Außer ihrer Würde haben die Griechen nichts mehr zu verlieren von Kostas Vaxevanis Mein Vater geht auf die 90 zu. Er hat einen Weltkrieg, einen Bürgerkrieg und zwei Diktaturen erlebt. Mehr als 60 Jahre hat er auf dem Bau geschuftet, er hat drei Kindern das Studium ermöglicht. Vor Kurzem wäre er fast gestorben, als er in ein Krankenhaus gebracht wurde und mit Hunderten anderer Patienten, die ebenfalls auf ihre Behandlung warteten, Schlange stehen musste. Seine Familie kämpfte gegen die Nazi-Invasoren. In der Nachkriegszeit wurde Griechenland von Nazi-Kollaborateuren regiert, obwohl nicht sie, sondern andere das Land befreit hatten. Die beschworene »kommunistische Gefahr« machte aus den einstigen Kollaborateuren auf einmal die wärmsten Befürworter der Demokratie. Sie rafften die für den Wiederaufbau bestimmten Gelder aus dem Marshallplan an sich und plünderten am Ende auch noch den Strukturfonds der Euro päi schen Union. Ich habe meinen Vater nie Sirta